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Mittwoch, 28. Februar 2007

Das will Sarko

Der französische Präsidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy hat sich jetzt auch zu seinen europapolitischen Ansichten in einer Pressekonferenz geäußert. Fassen wir kurz zusammen:
  • Er will einen vereinfachten neuen Verfassungstext und
  • er will Zusammenarbeit der europäischen Staaten in Verteidigungsdingen.
Aha. Diesem traité simplifié oder mini-traité hatte Merkel ja bereits ihre Absage erteilt.
Le monde macht zudem die Beweggründe des Präsidentschaftskandidaten etwas deutlicher:
Il n'aura pas pour but de refondre l'Europe politique, il aura pour but que les institutions européennes se remettent à fonctionner
Es soll also lediglich darum gehen, dass die europäischen Institutionen wieder vernünftig arbeiten können. Ein Europafanatiker scheint Sarkozy nicht zu sein...

Sonntag, 25. Februar 2007

EU-Presseüberblick

Nur kurz ein paar Artikel zu Europa:

Samstag, 24. Februar 2007

Falscher Alarm

Mist, und ich muss da bald hin...

Dienstag, 20. Februar 2007

Rat "Umwelt", EZB und Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung

Noch zwei interessante Artikel aus Spiegel Online: Und The New York Times berichtet:

Airbus-Krise - Europäische Krise?

Airbus schwächelt und die dringend benötigte Reform des Konzerns wächst sich zunehmend zu einem europäischen Politikum aus. Insbesondere deutsche und französische Interessen sind betroffen. Nun wird sich zeigen was die "deutsch-französische-Achse" wert ist. Und wie viel der europäische Gedanke den Nationalstaaten noch wert ist.

Der französische Politikwissenschaftler Alfred Grosser stellt die deutsch-französischen Befindlichkeiten sehr treffend in einem Interview mit dem Spiegel dar:
Francois Mitterand und Helmut Kohl haben Großes geleistet für die EU, aber ihre Nachfolger Chirac und Schröder haben nichts mehr geschaffen. Und die EU-Mitglieder konzentrieren sich inzwischen immer mehr auf ihre nationalen Interessen, alles Schlechte scheint plötzlich aus Brüssel zu kommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel will das ändern - aber ihr fehlt zurzeit der Partner.

Montag, 19. Februar 2007

Presseschau

Weitere interessante Artikel von heute zur EU:

Frösche fangen

Am 8. und 9. März tritt der Europäische Rat zu seiner Tagung unter deutschem Vorsitz zusammen. Ein wichtiger Termin also. Mit einer Initiative, die in diesen Tagen auf den Weg gebracht werden soll, werden sich die Kritiker der aktuellen Union besonders anfreunden können:
Verheugen will bis 2012 zahlreiche EU-Vorschriften streichen und so die Bürokratiekosten für Unternehmen um 25 Prozent senken. Nach seinen Berechnungen bringt dies 150 Milliarden Euro zusätzlich an Wirtschaftsleistung.
Zum Artikel im Spiegel: Milliardenschweres Paket gegen EU-Bürokratie

Samstag, 17. Februar 2007

EU-Strategie für den Iran

Was die EU mit dem Iran vorhat analysiert die ZEIT in einem aktuellen Beitrag:

Mehr Peitsche, weniger Zucker - Die EU macht Ernst mit Sanktionen gegen Iran – und gleichzeitig misstraut sie Amerika.

Freitag, 16. Februar 2007

Presseschau

Die Gesundheitsreform wurde heute im Bundesrat beschlossen. Und was noch? Merkel stellt so ganz nebenbei auch ihre Ziele für die EU-Ratspräsidentschaft in der Länderkammer vor.

Artikel dazu:

Keine Chance

Wichtig zur Beurteilung der Chancen einer gemeinsamen "Verfassung" für Europa ist dieser kleine Artikel im Spiegel vom 01.02.2007:

Großbritannien: Brown will EU-Verfassung notfalls durch Veto blockieren

Mittwoch, 14. Februar 2007

Europäische Mittelschicht als Thema europäischer Sozialpolitik

Die Mittelschicht garantiert in Europa u.a. das hohe Niveau an Innovationen und ist wesentlich für die wirtschaftliche Stärke des Wirtschaftsraumes. Gerade aber die Mittelschicht erfordert in hohem Maße ein soziales Gesellschaftsmodell, das auf der einen Seite Investitionen fördert und schützt, auf der anderen Seite aber auch wirtschaftliche Fehlschläge auffängt und dafür sorgt, dass die Gesellschaft zurückgibt, was ihr die Mittelschicht gegeben hat.

Kein Wunder, dass im Rahmen der allgemeinen Debatte um die Sozialpolitik der EU auch die Mittelschicht zunehmend in das Blickfeld der Diskussion gerät.

Dieses Interview in der ZEIT mit Vladimir Spidla, tschechischer EU-Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheit und Chancengleichheit, ist deshalb auch sehr aktuell und interessant.
Ich glaube nicht, dass die Mittelschicht in Europa bedroht ist. Europas Grundprinzip ist doch gerade die Vereinbarkeit von wirtschaftlichem und sozialem Fortschritt, von individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnissen.
Im Weiteren geht es um den Umbau der Sozialsysteme in Europa und die Rolle, welche die EU dabei spielen kann.
In der Sozialpolitik funktioniert Europa subsidiarisch. Wir schaffen auf EU-Ebene gemeinsame Rahmenbedingungen. Die helfen dann den Mitgliedsländern, damit die sich den internationalen Herausforderungen besser stellen können.

Montag, 12. Februar 2007

Ein kleines Land...

...mit großen Problemen ist das Kosovo. Heute wird in der EU darüber beraten.

Freitag, 9. Februar 2007

Glaubwürdige Sozialpolitik für die EU?

2005 scheiterte der Entwurf für einen "Verfassungsvertrag für Europa" an den Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden. Ich denke, man kann heute davon ausgehen, dass vor allem eine allgemeine Unzufriedenheit in der Bevölkerung gegenüber der EU hierfür verantwortlich war. Die Bürger scheinen sich - auch in Umfragen - vom derzeitigen Modell Europa abzuwenden. Die negativen Referenden waren da nur eine Möglichkeit um Dampf abzulassen.

Es scheint daher klar, dass sich nicht nur der Entwurf selbst, sondern die ganze EU ändern muss, möchte man den Staatenverbund wieder in der Bevölkerung verankern.

Was sicherlich hilft: die EU demokratischer machen. Geäußert wurde auch, dass die EU sozialer werden sollte. Doch diese Forderungen aus dem Mund der Entwurfs-Gegner sind paradox, wollte doch gerade der "Verfassungsvertrag" die EU transparenter, demokratischer und sozialer machen.

Im Übrigen ist vor allem die letztgenannte Forderung nach einem sozialeren Europa eigentlich nicht berechtigt. Die EU hat nur in wenigen sozialen Bereichen gesetzgeberische Kompetenz. Wo sie über solche verfügt, nutzt sie diese meistens um den Bürgern neben den vier wirtschaftlichen Grundfreiheiten, der eigentlichen Domäne der EU/EG, auch soziale Rechte zuzugestehen. Der EuGH hat mehrfach soziale und bürgerliche Rechte über den freien Waren-, Kapital-, Personen- und Dienstleistungsverkehr gestellt; ja, er ist hierzu sogar mehr oder weniger durch die EMRK und die Grundrechte der einzelnen Mitgliedsstaaten verpflichtet. Der EU vorzuwerfen, sie sei zu liberal und würde soziale Standards gefährden, kritisiert somit den Falschen und ist auch durch die tatsächliche Sachlage nicht gerechtfertigt.

Dennoch ist vor allem dieses Thema in der Wahrnehmung der EU-Bürger vertreten. Nichts ist daher dringlich für eine erfolgreiche Rückführung der EU zur Bevölkerung, als sich mit dem Thema "Soziales" im Rahmen Europas zu beschäftigen und konkrete Ergebnisse vorzulegen.

Das hat Müntefering wohl mit dem Begriff "glaubwürdige Sozialpolitik" gemeint.
Bei einer Fortschreibung der so genannten Lissabon-Strategie für mehr Wirtschaftswachstum und Beschäftigung im Jahr 2008 müssten die "sozialen Akzente verstärkt werden"
sagte er zudem auf einer kürzlichen EU-Konferenz zum Thema. "Soziale Akzente stärken" - das klingt stark, im Endeffekt bleibt der EU hier aber nur eine Vermittlerrolle:
[Die EU] habe aber die Pflicht, ein günstigeres Umfeld für die Umsetzung der Reformen zu schaffen. Die Ausgestaltung der Sozialpolitik sei in erster Linie Sache der Mitgliedstaaten.
Zum Artikel in der ZEIT: EU-Konferenz: Müntefering beschwört EU-Sozialpolitik

EU-Grünbuch zu Internetkäufen

Die Europäische Kommission will die wichtigsten EU‑Verbraucherschutzvorschriften mit Blick auf Internetkäufe überarbeiten. Dazu hat sie gestern ein Grünbuch vorgelegt, das 28 Vorschläge zu Richtlinienänderungen zur Diskussion stellt. Schwerpunkte sind unter anderem Garantien, Rückvergütungen und vertragliche Widerrufsfristen.

Quelle

Weiterer Artikel zum Thema bei der ZEIT: Binnenmarkt fürs Internet
Die EU springt den Verbrauchern bei: Sie will einheitliche Regeln für den Internethandel einführen. Doch die Unternehmen wehren sich

Dienstag, 6. Februar 2007

Presseschau

Ein kurzer Überblick über die deutsche Presselandschaft, zunächst zum derzeitigen Topthema - dem Klimawandel bzw. den Plänen der EU-Kommission, den CO2-Ausstoß von PKWs zu begrenzen. Auch bei Merkels Nahost-Reise ging es um Klimaschutz. In ihrer Funktion als EU-Ratspräsidentin warb sie aber vor allem um Bündnispartner im Nahost-Friedensprozess. Zum Thema Finanzen/Wirtschaft schließlich die letzten zwei Artikel für heute:

Montag, 5. Februar 2007

Jede Chance nutzen

Merkel ist in ihrer Funktion als Ratsvorsitzende in Ägypten. Es geht um den Nahost-Konflikt.
Europa will dem Friedensprozess im Nahen Osten neue Impulse geben. Mit einem Durchbruch rechnet jedoch niemand

Zum Artikel bei der ZEIT: Jede Chance nutzen

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